Heimspiel Schonnebeck

Die komplette Offensive der Ratinger hat den Fastenmonat begangen – eine Belastung. Am Sonntag kommt Schonnebeck ins Stadion. Mit dem Zuckerfest ist nun der muslimische Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen – das hat auch Auswirkungen auf Ratingen 04/19. Denn ein großer Teil des Kaders beim Oberligisten gehört dieser Religion an, und so war seit dem 22. März beispielsweise nicht gestattet, zwischen Sonnenauf- und -untergang zu essen oder zu trinken – das ist natürlich gerade für Sportler eine Belastung. Trainer Martin Hasenpflug sieht das auch ein Stückweit als Erklärung für die 1:3-Niederlage vor knapp einer Woche beim SV Sonsbeck, die nach 1:0-Führung und großer Überlegenheit in Hälfte eins passierte: „Unsere ganze Offensive war im Ramadan. Da fehlte in der zweiten Halbzeit einfach die Kraft.“

Die hatte vor der Pause noch Ali Hassan Hammoud demonstriert: Der 23-Jährige befindet sich aktuell in überragender Verfassung, schoss in den jüngsten vier Spielen fünf Tore und ist mit elf Treffern in 32 Spielen nun der zweitbeste Ratinger Torschütze nach Tom Hirsch, der in 30 Partien 14-mal getroffen hat. „Vielleicht kommt Ali Hammoud jetzt entgegen, dass wir mit ihm als einzige Spitze und zwei Achtern in seinem Rücken spielen“, schätzt Hasenpflug, der den Offensivmann vor der Saison von Absteiger Jahn Hiesfeld geholt hatte. „Jeder Spieler muss sich in einer neuen Mannschaft und in einem neuen System erst einmal zurechtfinden. Das hat Ali jetzt getan, er kennt seine Mitspieler, welche Laufwege sie haben, welche Pässe sie spielen und welche Rolle er hat. Er ist jetzt einfach super in die Mannschaft integriert“, erklärt Hasenpflug die Leistungsexplosion.

Die soll natürlich auch am Sonntag (15 Uhr) anhalten, wenn die Ratinger im Stadion die Spvg Schonnebeck empfangen. Tabellarisch ist es ein Nachbarschaftsduell zwischen dem Sechsten und dem Siebten, 04/19 hat fünf Punkte Vorsprung und ein Spiel weniger absolviert. Sowohl im Hinspiel als auch im Achtelfinale des Niederrheinpokals konnten sich die Ratinger in Essen davon überzeugen, dass Schonnebeck einen sehr robusten und körperlichen Kader hat. Aber Hasenpflug entgegnet: „Bei der Körpergröße mache ich keine Unterschiede. Wichtig ist im Fußball die Mentalität, und eine gesunde Aggressivität, die oft entscheidend ist in der Oberliga, kann ich auch als körperlich unterlegene Mannschaft zeigen.“

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