Heimspiel Schonnebeck

Der 35-Jährige trifft gegen Schonnebeck erstmals in dieser Saison der Oberliga, und das gleich doppelt: zum 1:1 und zum 3:2. Auch wenn der Sieg etwas glücklich zustande kommt, freuen sich die jungen „RSV Ultras“ über ihn sehr. Die Null hatte ihn gewurmt. „Ich habe es in den letzten Wochen öfter versucht, aber es hat einfach nicht geklappt“, sagte Erkan Ari mit Blick auf seine Trefferbilanz in dieser Saison der Oberliga Niederrhein, in der eben jene vermaledeite Null stand. Bis zu diesem Sonntag: Im Heimspiel gegen die SpVg Schonnebeck markierte der Kapitän von Ratingen 04/19 erst den wichtigen Ausgleich zum 1:1 in der 33. Spielminute mit einem platzierten Schuss aus der Distanz ins linke untere Eck und dann auch noch in der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 3:2 (1:1)-Erfolg. „Das war in Stürmer-Manier“, sagte Ari freudig über das Tor, das der spät eingewechselte Samed Yesil mit einem tiefen Pass in den Strafraum eingeleitet hatte, in dem Ari wach war, den Ball annahm, noch Torwart Lukas Lingk umkurvte und zum umjubelten Sieg einschob. „Das war ein bisschen verkehrte Welt. Normalerweise spiele ich so einen Ball auf Samed“, sagte der Mittelfeldmann, der sich vor der Partie so sicher gewesen war, dass er treffen würde, dass er dem als Innenverteidiger aufgebotenen Pierre Nowitzki das vorab angekündigt hatte: „Ich hatte einfach ein gutes Gefühl“, sagte der 35-Jährige.

Emotional war es auch vor der Partie: 04/19 gedachte mit einer Schweigeminute seinem Beiratsmitglied Karl-Heinz Kaufmann, der nach kurzer, schwerer Krankheit mit 76 Jahren verstorben ist. „Ratingen 04/19 schuldet Karl-Heinz Kaufmann großen Dank. Wir erinnern uns gerne an unseren langjährigen und meinungsfreudigen Mitstreiter, seinen hintergründigen Humor und sein Herz für den Fußball“, hieß es im Nachruf, den Stadionsprecher Achim Pohlmann verlas.

Als es dann um den Sport ging, der Kaufmann so viel bedeutet hatte, rückte die Gegentribüne in den Blickpunkt. Da hatten sich acht, später zehn, D-Jugendliche von 04/19 hinter einer Fahne mit der Aufschrift „RSV Ultras“ versammelt und machten über das komplette Spiel mehr Stimmung als die restlichen rund 160 Besucher auf der Haupttribüne. Mit Trommeln, Gesängen und einem kleinen Megafon ausgestattet, zeigte diese junge Gruppe ein bemerkenswertes Engagement, das die Mannschaft nach Schlusspfiff mit einer gemeinsamen Feier vor der Gegentribüne belohnte.

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