Ratingen 04/19 muss Pokal-Heimrecht abtreten

Das Halbfinale gegen Drittligist Rot-Weiss Essen kann nicht im Ratinger Stadion gespielt werden, es findet am Mittwoch, 10. April an der Hafenstraße statt. In der Oberliga geht es am Sonntag zum Schlusslicht TSV Meerbusch. Am Donnerstag hatten sich die Vertreter der Halbfinalisten im Niederrheinpokal beim Fußball-Verband Niederrhein (FVN) getroffen, um Organisatorisches zu besprechen: das Oberliga-Top-Duo Sportfreunde Baumberg (SFB) und Ratingen 04/19 sowie Drittligist Rot-Weiss Essen und Regionalligist SC Rot-Weiß Oberhausen. Die übliche Regel, nach der unterklassige Teams Heimrecht haben, ist offenbar inzwischen nicht mehr zu halten. Letzten Endes machte Wolfgang Jades als Vorsitzender des Verbandsfußball-Ausschusses klar, dass Heimspiele für die Oberligisten an ihren jeweiligen Stadien aufgrund der Sicherheitslagen und sonstigen Anforderungen nicht umsetzbar sein würden. Damit war jeweils ein Heimrecht-Tausch nötig, im Anschluss legte der FVN die Termine fest. Demnach treten die SFB am Dienstag, 2. April ab 19.30 Uhr in Oberhausen an, die Ratinger sind am Mittwoch, 10. April zur selben Anstoßzeit an der Essener Hafenstraße zu Gast.

04/19-Präsident Jens Stieghorst nennt den Heimrecht-Tausch zwar eine „Entscheidung der Vernunft“, sieht aber auch gleich mehrere Wünsche seines Klubs nicht erfüllt. „Wir wollten gerne an einem Wochenende spielen oder am Mai-Feiertag, aber das ging nicht“, sagt er, deshalb fiel Ratingen als Austragungsort bereits aus – unter der Woche können die Parkplätze am Eisstadion am Sandbach nicht mitgenutzt werden. Und auch sportlich ist die Austragung in Essen nicht das gewünschte Resultat: „Ich glaube, dass wir in Ratingen eine größere Chance in diesem Spiel gehabt hätten – siehe Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach“, sagt Stieghorst mit Blick auf das DFB-Pokal-Viertelfinale, in dem der Drittligist aus dem Saarland den nächsten Bundesligisten ausschaltete.

Finanziell wiederum könnte der Ausflug zum „Kulttempel Hafenstraße“, auf den sich die Spieler laut Darstellung des Ratinger Präsidenten schon freuten, zwar lukrativer sein, weil in Essen mehr Zuschauer dabei sein können und die Einnahmen zwischen den Vereinen geteilt werden, aber Stieghorst hält dagegen: „Das ist zu kurzsichtig. Mit der vermutlich größeren Chance, bei einem Heimspiel ins Finale einzuziehen, hätten wir im Endspiel noch mehr Zuschauer gehabt.“ Das findet im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ am Samstag, 25. Mai statt.

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